China im Frühjahr 2009 -Weiter nach Wuhan-

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Dienstag, 17.03.2009

Es ist halb fünf, als der Wecker die viel zu kurze Nacht beendet. Ist das ein Stress! Kaffee kochen und Koffer packen. Eine Zigarette rauchen und schon geht es los. Auschecken und Lunch-Paket in Empfang nehmen. Pünktlich sechs Uhr fährt der Bus ab Richtung Pudong International. Vierzig Minuten dauert die Fahrt durch das fast noch schlafende Shanghai. Auf dem Flughafen kümmert sich Bo um die Bordkarten. So müssen wir nur noch unser Gepäck am Schalter abgeben. Shanghai Airlines, Flug FM9361 nach Wuhan. Eine letzte Zigarette und dann durch die Sicherheitskontrolle. Auf einen Schlag bin ich alle meine Feuerzeuge los. So ein Mist! Das habe ich bisher noch nicht erlebt. Aber es ist nicht zu ändern. Wir laufen bis ans andere Ende des Flughafens. Gate C96. Das Boarding beginnt, als wir dort ankommen. Platz 17B. Aber Bo möchte nicht ans Fenster. So bekomme ich doch noch 17A. Für einen Kurzstreckenflug ist der Service erstklassig. Shanghai Airlines ist auch Mitglied der Star Alliance (AdR: Inzwischen ist Shanghai Airlines von China Eastern übernommen worden und aus der Star Alliance ausgeschieden). Kein Vergleich zu LH. Sogar ein kleines Frühstück wird auf dem gut 90 Minuten dauernden Flug gereicht.

10:30 Uhr. Ankunft in Wuhan. Das Gepäck kommt zügig. Wir haben einen neuen Ortsreiseleiter für einen Tag. Er begrüßt uns im Bus und schon fahren wir Richtung Stadt Wuhan. Rushhour. Es geht im Schritttempo voran. Dann erreichen wir das Zentrum Wuhan's. Eine Stunde Zeit, die längste Einkaufsstraße Chinas zu besichtigen. Die Häuser sind hier nicht so hoch, wie in Shanghai. Aber hier leben ja auch nur 8 Millionen Menschen. Kleinstadt. Die Geschäfte sind mit denen auf der Nanjing Road in Shanghai vergleichbar. Alle Marken sind vertreten. Es ist aber längst nicht so bunt. Ich hab meine Zigaretten im Bus vergessen. Also erst mal Tabak organisieren und vor allem das dazu benötigte Feuer. Eine Schachtel Zigaretten und vier Feuerzeuge: 11 RMB. Wir begeben uns langsam zurück zum Treffpunkt. Die "Freizeit" ist einfach zu knapp bemessen.

Weiterfahrt durch einen endlosen Stau zur ersten Brücke über den Yangtze Fluss. Hat Mao von russischen Architekten 1964 bauen lassen. Über 2km lang. Einige Skulpturen stehen am Fuße der Brücke. Nach 20 Minuten fahren wir zum Bonsai-Garten. Etwas größer als bei uns bekannt sind die Bäumchen. Viel interessanter sind aber die verschiedenen Steine, die hier ebenfalls ausgestellt sind. Auch wieder nur 30 Minuten Zeit. Der geplante Gemüsemarkt ist wohl dem Stau in der Stadt zum Opfer gefallen. Macht auch nichts. Wir steigen wieder in den Bus.

Die Fahrt auf der neuen Autobahn führt uns in das 280 km entfernte Yichang. Wir machen zwei Pausen. Es gibt Würstchen am Spieß und eine Banane. Im Supermarkt werden die Bierreserven aufgefüllt. Halb acht sind wir in Yichang. Abendessen. War das lecker. Vor allem der süß-saure Korallenfisch, eine Karpfenart. Auch der spendierte Reisschnaps ist nicht zu verachten. Und in der großen Runde schmeckt er noch einmal so gut.

Wir sind am Hafen angekommen. Aber unser Schiff ist noch nicht da. Jetzt heißt es, geduldig zu warten. Zum Glück ist das Wetter in Ordnung. Das Schiff kommt. MS Yangtze I. 5 Sterne. Es gibt einen Begrüßungstee und unser Schiffsreiseleiter Jens stellt sich und das Schiff vor. Dann geht es auf das Zimmer, oder besser in die Kabine. Gut eingerichtet, aber sehr eng. Wir haben Nummer 123. Jetzt noch den notwendigen Absacker und dann gegen halb zwölf Nachtruhe.

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