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Sonntag, 15.März 2009
Pünktlich 11:10 Uhr landet LH 728 auf dem internationalen Flughafen Pudong in Shanghai. Es dauert etwas, bis die Boeing 747-400 geräumt ist. Was erwartet uns jetzt? Schließlich ist das meine erste Gruppenreise. 32 Personen plus Reisebegleitung. Erste Station ist die Passkontrolle. Wohlgeordnet chinesisch und schnell. Zweite Station Geld tauschen. Kurs ist bei 1€=8,33 Yuan. In der Zwischenzeit kommen auch die ersten Koffer. Es dauert etwas, bis wir unsere Gepäckstücke bekommen. Aber alles ist heil angekommen. Nun begrüßt uns auch unser chinesischer Reiseleiter Wang Bo, welcher uns die nächsten dreizehn Tage begleiten wird. Außerdem ist da noch Liu, unser Spezialführer für Shanghai. Es geht zum Bus, wo wir unsere Koffer wieder los werden. Auch das Handgepäck wird im Bus verstaut.
Auf zum Maglev, dem Transrapid Shanghai. Leider heute nur mit 300km/h. Erst ab 13 Uhr wird voll gefahren. Wirklich schade. Nach sieben Minuten ist der Spaß schon wieder vorbei. Wir warten auf den Bus. Dieser bringt uns zum Bund, wo ein erster Bummel über die Uferpromenade auf dem Programm steht. Allerdings haben wir dafür nur 20 Minuten. Wieder ein Schade. Wir kommen im "New Asia Hotel" an. Ein etwas älteres und nicht sehr hohes Hotel. Das Zimmer ist normal eingerichtet. Kein DWTV im Fernsehen. Das nächste Schade. Auf der Fahrt zum Hotel haben wir uns für die am Abend stattfindende Lichterfahrt angemeldet. 170 RMB extra. Aber dafür ist Urlaub. Jetzt muss erst mal ein Kaffee her. Es dauert wieder etwas, bis die Koffer auf dem Zimmer sind. Aber dann gibt es ein Schälchen Heeßen.
Akklimatisierung abgeschlossen. Auf ins Getümmel. Eine Runde ums Hotel. Mittendrin im chinesischen Alltag. Eine Garküche an der anderen. Dazwischen zahllose kleine Geschäfte. Und Lärm, viel Lärm. Aber das ist das wahre China. Klar, Jin Mao Tower und Shanghai World Financial Center sind imposante Hochhäuser, aber der Charme der Stadt geht von den kleinen, verwinkelten Gassen aus.
Wir sind zurück im Hotel. Zeit für das erste Tsingtao. Nun warten wir auf die Lichtertour.
Pünktlich halb sechs werden wir abgeholt. Ich möchte kein Busfahrer in Shanghai sein. Ewiges Stop-and-go und Gehupe. Nach ungefähr zehn Minuten sind wir in der Altstadt Shanghais angekommen. Aber erst geht es in die fünfte Etage eines Hauses in ein Restaurant. Ich bin ja eigentlich nicht so der Fan der asiatischen Küche. Daher gefällt mir das aus Kreta vertraute System, dass das Essen auf einem großen Drehteller steht und man sich von Allem nehmen kann. Und dann der Spaß mit den Stäbchen. Hab ich vorher noch nie gemacht. Funktioniert aber recht gut. Das Essen ist super lecker, der Drehteller immer noch halb voll. Aber ich bin pappensatt. Nur das Bier verdient seinen Namen nicht.
Eine Stunde später sind wir zu Fuß in der toll beleuchteten Altstadt unterwegs. In den letzten 30 Jahren wurden hier die Gebäude liebevoll restauriert. Zahllose Geschäfte und Restaurants sind in die Häuser eingezogen. Lichterketten zeichnen die Konturen der typisch chinesischen Häuser in den dunklen Nachthimmel von Shanghai. Es wird langsam kühl, als wir wieder in den Bus steigen.
Im französischen Viertel ist der nächste Stopp. Viele Europäer haben in Shanghai ihre Spuren hinterlassen. An der Architektur der Gebäude hier ist unschwer zu erkennen, dass wir uns auf dem Gebiet der französischen Konzession bewegen. Auch die Namen der Bars und Restaurants sind typisch französisch. Allerdings fand ich die chinesische Altstadt interessanter.
Fotostopp in der Mitte der Nanjing Road. Las Vegas in China. Eine Zigarettenlänge später sitzen wir wieder im Bus und fahren in die "Zukunft". Durch den Straßentunnel geht es nach Pudong. Kaum zu glauben, dass da, wo sich die Hochhäuser immer spektakulärer dem Himmel zuwenden, vor 18 Jahren noch Ackerland war! Die höchsten Gebäude Chinas sind hier zu finden. Der Oriental Pearl Tower, der Fernsehturm Shanghais, mit einer Höhe von 468 Metern (mit Antenne) ist wohl das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Fast daneben der Jin Mao Tower mit dem Grand Hyatt Hotel, welches sich von der 55. bis zur 88. Etage befindet. "Nur" 420 Meter hoch. Seit dem Sommer 2008 ist das Shanghai World Financial Center fertig gestellt. Zu diesem Zeitpunkt mit 492 Metern Höhe das dritthöchste Gebäude der Welt. Nur der "Burj Dubai" und das "101" in Taipeh sind höher. Aber auch das wird sich ändern. Der alte Bund auf der anderen Seite des Huangpu-Flusses ist hell erleuchtet. Sieht irgendwie nicht chinesisch aus. Ist es auch nicht. Wurde auch von Europäern errichtet (englische Konzession).
Es ist halb zehn, als wir nach einer staureichen Rückfahrt wieder im Hotel sind. In der Bar gibt es noch ein Tsing Tao zum Geburtstag und dann gehen nach mehr als 36 Stunden am Stück die Lichter aus.
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*PLATZHALTER*
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